Therapie des Beckenschiefstand mit ganzheitlichen Therapieansätzen behandelt werden kann.
Der Beckenschiefstand ist ein weit verbreitetes Phänomen und kann mit unterschiedlichsten Beschwerden einhergehen. Die integrative Osteopathie betrachtet die Verbindung zwischen Beckenschiefstand, dem Cranio-Sacralen System und systemischen Organbelastungen, um umfassende Therapieansätze zu entwickeln.

Beckenschiefstand: Ursachen und Folgen
Der Beckenschiefstand resultiert häufig aus Belastungen im Cranio-Sacralen System, welches grundsätzlich auf Reize des ganzen Organismus (ZNS, peripheres Nervensystem) reagiert und kann langfristig mit körperlichen Veränderungen einhergehen. Während anatomische Beinlängendifferenzen selten sind, entstehen sie oft nach Frakturen oder Operationen und müssen korrekt diagnostiziert werden.
Diagnose in der Osteopathie

Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine umfassende Anamnese und Diagnose notwendig. Diese umfasst die Identifikation von Kompensationsmustern und zugrunde liegenden Pathologien durch spezifische osteopathische Techniken, muskuläre Tests und neurologische Analysen.
Therapie des Beckenschiefstand in der integrativen Osteopathie
Die ganzheitliche Therapie beinhaltet die Korrektur des viszeralen, parietalen und cranio-sacralen Systems. Um einen dauerhaften Therapieerfolg zu erzielen, ist es unabdingbar, auch systemische Faktoren zu behandeln, die ursächlich für die statischen Veränderungen verantwortlich sind. Dazu eignen sich die westliche und chinesische Kräuterheilkunde, Ernährung sowie orthomolekulare Therapieformen, um auch das Mikrobiom und Themen der Umweltmedizin zu berücksichtigen.
Schulmedizinische Ansätze und ihre Grenzen
Traditionelle medizinische Behandlungen wie Einlagen und physiotherapeutische Maßnahmen adressieren oft nicht die tieferen Ursachen eines Beckenschiefstands. Daher ist eine systemische Betrachtung und Behandlung notwendig.
Komplexe Kompensationsmuster: Details der Veränderungen am Bewegungsapparat
-
Leberbelastung und Spheno-Basilar Gelenk-Seitneigung rechts:
Diese führt zu einer vergrößerten Leber, welche die Beweglichkeit des rechten Rippenbogens einschränkt. Dies resultiert in einer posterioren Drehung des linken Beckens und einer Außenrotation des linken Beins, wodurch eine veränderte Fußstellung mit nach außen rotiertem Bein und in Supination gestelltem Fuß entsteht. Der rechte Schulterhochstand ist ebenfalls charakteristisch. -
Lymphatische Belastung und Seitneigung links:
Bei Überlastung des Immunsystems, insbesondere der Milz, kommt es zur posterioren Drehung des rechten Beckens und einer Kompensation durch Außenrotation des rechten Beins mit in Supination gestelltem Fuß. Der linke Schulterhochstand ist ebenfalls typisch. -
Leber-/lymphatisches Milzmuster – doppelte Seitneigung:
Dieses komplexe Muster stellt eine Überschneidung der Leber- und Milzmuster dar und führt zu einer bilateralen, nach posterior geneigten Stellung beider Beckenschaufeln. Beide Beine rotieren nach außen, die Knie sind überstreckt und die Füße in Supination, was zu einem nach kaudal versetzten Fibulakopf führt. -
Dünndarm- und Blasenmuster – SSB inferior strain:
Dieses Kompensationsmuster ist der doppelten Seitneigung im Erscheinungsbild sehr ähnlich und geht in der Regel mit Verdauungs- und Blasenproblemen einher. -
Kranial-genitales Muster – Torsion:
Entzündungsprozesse in Bereichen wie den Eierstöcken führen zu asymmetrischen Belastungen, wo das Bein auf der betroffenen Seite nach außen und das gegenüberliegende nach innen rotiert, was eine Veränderung der Fußposition und des Gangbildes bewirkt. -
Kaudales urogenitales Muster – Sphenobasilarie Rotation:
Tiefer liegende Entzündungen im Urogenitaltrakt bewirken eine auffällige Außenrotation des betroffenen Beines mit deutlicher Supination des Fußes. Diese Veränderung ist einseitig ausgeprägter und geht oft mit Schmerzen im kleinen Becken und Sakrum einher.
Schlussfolgerung und systematische Therapieansätze
Ein umfassendes Verständnis und eine systematische Therapie der komplexen Ursachen von Beckenschiefständen sind entscheidend. Die Kombination von Chinesischer Kräutertherapie, insbesondere zur Unterstützung des Mikrobioms, mit osteopathischen Behandlungen bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anspricht, um langfristig die Gesundheit zu fördern.