Insektizide – Pestizide in der naturheilkundlichen  Umweltmedizin

 

„Wo einst der herrliche Gesang der Vögel erschallte, ist es merkwürdig still geworden. Die gefiederten Sänger sind jäh verstummt, Schönheit, Farbe und der eigene Reiz, die sie unserer Welt verleihen, sind ausgelöscht …“

Ellen Carson, Der stumme Frühling

Traktor sprüht Insektizide
Als Ellen Carsons Buch 1962 erschien, löste es heftige Debatten aus.
Erstmalig wurde – sachlich und poetisch zugleich – auf die negativen Auswirkungen eines unkontrollierten Pestizideinsatzes hingewiesen und damit auch der wissenschaftliche Fortschrittsglaube an sich infrage gestellt.
Mit Klagen und einer 250.000-Dollar-Kampagne zogen Amerikas Chemiegiganten in den Rachefeldzug. Zwar dauerte es noch ganze zehn Jahre, aber schließlich wurde 1972 in den Vereinigten Staaten die Ausbringung von DDT in der Landwirtschaft verboten.
Das Buch, das zum Klassiker der Umweltbewegung wurde, ist heute so aktuell wie damals.

Heute heißen sie Imidacloprid, Glyphosat oder Atrazin, Thiomersal usw. und werden fast unbegrenzt eingesetzt: gegen Milben, Bakterien und Pilze, Pflanzen und Fadenwürmer, zur Verhütung von Wildschäden, als Beizmittel zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut, oder zur Behandlung von Textilien und auch Matratzen
Weltweit existieren rund 900 Wirkstoffe, die in 100.000 Produkten zum Verkauf zugelassen sind.
Garanten für unbegrenztes Wachstum, unbegrenzten Ertrag?
Oder doch nur unbegrenzten Profit?

94% unserer Lebensmittel stammen aus der konventionellen Landwirtschaft mit regelmäßigem Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln. Allein auf deutschen Äckern werden jährlich rund 40.000 Tonnen Pestizidchemikalien versprüht.
Die Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt wurden viel zu lange heruntergespielt und sind dabei verheerend:
Reduzierung der Artenvielfalt, Schäden an Böden und Pflanzen, Resistenzbildungen, die immer höhere Dosierungen nach sich ziehen, die Verseuchung von Grundwasser und Flüssen und das große Bienensterben, das in letzter Zeit große mediale Aufmerksamkeit erhielt.

Die gesundheitlichen Gefahren für den Nichtzielorganismus Mensch sind nicht minder desaströs.

Jährlich werden Millionen von Landarbeiterinnen und Landarbeitern bei der Ausbringung von Pestiziden vergiftet, unter anderem mit hoch toxischen Stoffen, die bei uns schon längst verboten sind, zehntausende sterben.
Gerade in Entwicklungsländern verfügen die Anwender oft nicht einmal über die dringend erforderliche Schutzkleidung. Chemikalien, die offiziell als krebserregend, erbgutschädigend oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigend gelten, werden noch immer global eingesetzt.

Als Rückstände landen die giftigen Chemikalien schließlich auch auf unseren Tellern, in Grund- und Trinkwasser, in Teppichen und Matratzen, Textilien und Holzschutzmitteln und sind somit allgegenwärtig – mit gravierenden Folgen.
Neben akuten Vergiftungen verursachen, über einen langen Zeitraum aufgenommen, chronische Erkrankungen verursachen.
Krebserzeugende, erbgutschädigende und hormonelle Wirkungen sind ebenso wissenschaftlich dokumentiert wie Schädigungen des Nerven- und Immunsystems.

So wurde das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat erst kürzlich von der WHO als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ eingestuft. Das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid soll außerdem Embryonen schädigen und zu hormonellen Störungen führen, trotz aller Unbedenklichkeitsbeteuerungen des US-amerikanischen Herstellers Monsanto.

Schon länger bekannt ist die hormonähnliche Wirkung einer Reihe anderer Pestizide. Sie kann Störungen der Fruchtbarkeit oder ein erhöhtes Brustkrebsrisiko zur Folge haben, Verhalten und Intelligenz beeinträchtigen, sowie das Immunsystem schwächen.
Das Insektizid Lindan, seit Jahrzehnten verboten, war ein Bestandteil von Holzschutzmitteln und steht im Verdacht schwere Krankheiten wie Krebs und Parkinson auszulösen. Da es nur besonders langsam abgebaut wird, lassen sich noch nach 40 Jahren hohe Konzentrationen davon in Raumluft und Hausstaub nachweisen. Und: noch immer enthalten zahlreiche Gebäude wie Kitas, Schulen und Mietshäuser die gefährliche Substanz.
Ganz besonders anfällig für die Auswirkungen der giftigen Chemikalien sind Kinder. Einige Pestizide können über die Plazenta auf den Fötus im Mutterleib und über die Muttermilch auf den Säugling übergehen.
Es kann zu Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung, der motorischen Fähigkeiten und des Verhaltens, hauptsächlich in Form von Aufmerksamkeitsproblemen, kommen. Wissenschaftler sprechen zudem von einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten und verschiedene Formen der Kinderleukämie.

Die Giftwirkung einzelner Pestizide wird vor allem an Ratten und Mäusen getestet und anschließend auf den Menschen ‚umgerechnet‘.
Zwar gibt es Grenzwerte die nicht überschritten werden dürfen, doch sind diese nach Meinung kritischer Toxikologen oft zu hoch – Darüber hinaus werden sie immer wieder überschritten.
Ein großes Problem stellt die Mehrfachbelastung durch sogenannte „Pestizid – Cocktails“ dar: in manchen Lebensmittelproben werden bis zu über 20 verschiedene Pestizide nachgewiesen. Kombinationswirkungen wurden bisher nicht getestet: es ist völlig unklar, wie sie im menschlichen Organismus zusammenwirken und es gibt keine Höchstwerte.

Um sich – einigermaßen – zu schützen, bleiben Lebensmittel aus biologischem Anbau die erste Wahl.

Hier wird weitgehend auf chemisch-synthetische Spritzmittel verzichtet, giftige Rückstände sind die Ausnahme.
Je nach Herkunftsland werden Obst und Gemüse mit unterschiedlich vielen Pestiziden behandelt. Am besten kauft man also möglichst saisonal und aus der Region.
In jedem Falle aber sollten Obst und Gemüse unter lauwarmem, fließendem Wasser gründlich gespült werden.

Auch bei der Produktion von Baumwolle, Leinen, Wolle und Seide werden vielfach Pestizide eingesetzt.
Zwar fehlt im Textilbereich bislang ein einheitliches und unabhängiges Gütezeichen, doch gibt es auch hier herstellerübergreifende Qualitätssiegel, die ökologische und soziale Kriterien garantieren:

-Europäisches Umweltzeichen
-IVN zertifiziert NATURTEXTIL
-IVN zertifiziert NATURTEXTIL BEST
-Global Organic Textile Standard (G.O.T.S)
-Textiles Vertrauen nach Öko-Tex Standard 100 (plus)

Ein besonderes Augenmerk sollten wir auf unsere „Schlafsätte“ richten. Matratzen werden häufig, auch als Naturmaterialen wie Latex, mit Thiomersal und hochgiftigen Lösungsmitteln, wie Cyclohexanon behandelt.
Thiomersal verursacht durch die Blockierung unserer Verdauungs Enzyme häufig eine Getreide Eiweiß Unverträglichkeit und Lösungsmittel belasten unser Immunsystem sowie die Gefäße

FSC (Forest Stewardship Council) – zertifizierte Holz- und Papierprodukte schließlich garantieren eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder.

Obwohl in den letzten Jahren durch den Einsatz von Organisationen wie Greenpeace oder PAN (Pestizid Aktions-Netzwerk) erkennbare Verbesserungen erreicht werden konnten, ist ein grundlegender Wandel in der globalen Landwirtschaft nicht in Sicht.
Der Einsatz von Agrargiften im konventionellen Landbau nimmt vielmehr kontinuierlich zu. Zur Freude der Agrochemie-Konzerne.
Die Mär vom unbegrenzten Wachstum scheint sich, zumindest was den Profit betrifft, zu bewahrheiten.

In unserer Praxis biete ich umweltmedizinische Beratungen an. Wohngifte sind nicht selten an einer Vielzahl von Pathologien ursächlich, oder beteiligt. Dazu gehören, Migräne/Kopfschmerzen, Immunschwäche, Unfruchtbarkeit und Neuralgien, wie der „Hexenschuss“
Ob derartige Belastungen zu den eigenen Beschwerden Relevanz haben, ist für den Laien schwer einzuschätzen.
Die Kinesiologie ist im Kontext der integrativen Osteopathie eine effektive Methode zur Diagnostik umweltmedizinischer Belastungen

Ich wende folgende Therapien zur Diagnose und Ausleitung von Insektizeden und Pestiziden an:

Quellen und Links:

https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/pestizide-gesundheit-greenpeace-20150502.pdf

https://www.greenpeace.de/node/8924

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/kurzinfo_pestizide_screen_0.pdf

https://www.pan-germany.org/download/Vergift_DE-110612_F.pdf

https://www.verband-baubiologie.de/aktivitaeten/broschueren/

https://www.prevor.com/de/pestizide

https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/hofgeismar-ort73038/who-warnt-krebs-gefahr-durch-unkrautvernichter-4984944.html

https://www.euractiv.de/sections/gesundheit-und-verbraucherschutz/lebensmittel-pestizid-rueckstaende-zahlreichen-proben

https://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/pestizide/gesundheitsgefahren/krank_durch_pestizide/

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