Osteopathie für Babys – KiSS Syndrom
Schreikinder, Schlafprobleme, Kopfschiefhaltung – was nun?
Der Begriff KiSS-Syndrom ist in unserer Gesellschaft immer häufiger zu vernehmen, wenn es um Kinder geht, die viel schreien, den Kopf nur zu einer Seite drehen, sich überstrecken und nachts nicht durchschlafen. Häufig treten auch Stillprobleme und Verdauungsbeschwerden auf. Bei sogenannten KiSS-Kindern im Kindergarten- und Schulalter werden Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität beobachtet.
Unter den Schulmedizinern und vertretern der Osteopathie weichen die Meinungen zum KiSS-Syndrom teilweise stark voneinander ab.
Das Lager der Schulmediziner hat hier keinen einheitlichen Standpunkt. Dr. med. H. Biedermann ist der Begründer des Begriffs KiSS (Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung) für Kinder mit den oben beschriebenen Symptomen.
Prof. Dr. med. R. Stücker, Chefarzt im Altonaer Kinderkrankenhaus und einer der führenden Kinderorthopäden in Norddeutschland, vertritt einen anderen Standpunkt. Er stellt die Existenz dieser Diagnose in Frage.
Die teilweise synonyme Verwendung verschiedener Begriffe von unterschiedlichen Autoren führt zu einer uneinheitlichen Terminologie. Einige Autoren verwenden den Begriff Torticollis oder „Säuglingsasymmetrie“. Desweiteren tauchen in der Nomenklatur die Begriffe „wry neck“, „Schiefhals“, „Stiffneck“, „zervicale Dystonie“, „head tilt“, „caput obstipum“ und „twisted neck“, „crooked neck“ sowie „collum distortum“ auf, die teilweise synonym zu „Torticollis“ und „muskulärer Schiefhals“ verwendet werden.