
Faulbaum – rhamnus frangula
Botanischer Name des Faulbaum : Rhamnus frangula L.
Pflanzenfamilie: Kreuzdorngewächse / Rhamnaceae
Botanische Hauptmerkmale: Mehrjährig, Strauch bis 6m hoch, graubraune Zweige mit Korkwarzen und weisslichen Rissen, gestielte, ovale, ganzrandige, oben glänzend grüne Blätter mit starken Blattnerven, Blüten weissgrünliche Trugdolden die sich zu erbsengrossen, grün – gelb- und reif zu schwarzen Beeren wandeln. Er besitzt keine Dornen, wie der Kreuzdorn!
Blütezeit: April-Juni / Ernte: April-Mai, müssen 1 Jahr gelagert werden.
Verwendete Pflanzenteile: Rinde / Cortex Frangulae
Inhaltsstoffe: Anthranoide, Glycofrangulin, Frangulin, Bitterstoff,
Wirkung: Laxierend (abführend), antiabsorbtiv (Flüssigkeit nicht resorbierend), hydragog (stark abführend), cholagog (galletreibend), wurmtötend, blutreinigend. 7-9 Std. bis Wirkungseintritt.
Indikationen: Obstipation (Verstopfung), Darmträgheit, Hämorrhoiden, Gallensekretionsstörung, Gallensteine, Wurmbefall, Hautausschläge.
Kontraindikation / Nebenwirkungen: Schwangerschaft, Darmverschluss ( lleus ), entz. Darmerkrankungen wie Appendizitis, M. Crohn, Colitis ulcerosa. Kann selten zu Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Durchfall führen.
Zubereitungs- und Darreichungsform:
- 12 Std. Kaltauszug (1-2 Tassen/Tg.)
- Tinktur (1-2x/Tg. 15-20 Tr.)
- Pulver oder galenische Präparate
- Keine Daueranwendung, da sonst Darmmuskulatur erschlafft, max. 1-3 Wochen.
Wirkung des Faulbaum gemäss Chinesischer Medizin / TCM (kalt)
- Hat stark absenkende Wirkung
- Regt Darmperistaltik an
- Löst Leber-Qi-Stagnation auf, regt Gallenfluss an
- Kühlt Leber-Feuer und trockene Hitze im Verdauungstrakt
- Klärt Hitze
- Wird als Blutreinigungsmittel verwendet